Gesunde und motivierte Mitarbeiter(innen) sind das kostbarste Gut jeder Einrichtung – teuer wird es für den Arbeitgeber, wenn diese (länger) krankheitsbedingt ausfallen.
Für die übrigen Kolleginnen und Kollegen bedeutet das die Übernahme von zusätzlichen Schichten und längeren Arbeitszeiten. Das wiederum birgt die Gefahr von Neuerkrankungen und Ausfällen!!
Ursachen von akuten und chronischen Schmerzen
- Stress und Überforderung
- Somatische und psychosomatische Krankheitsbilder
- Muskuläre Anspannung bis hin zu schmerzhaften Verspannungen
- Rückenschmerzen
- Hexenschuss (Lumbago)
- Bandscheibenvorfall
Was bietet diese Fortbildung an?
Logistik bei der Unterstützung, beim Transfer, Transport des Patienten vom Notfallort zum NAW/RTW/KTW
Medizinisches hochqualifiziertes Rettungsdienstpersonal erfährt ständige Fortbildungen mit dem Hauptfocus auf den Patienten.
Weit mehr als 80% der am Notfallort angetroffenen Patienten können medizinisch vertretbar mit individuell angepasster Unterstützung ihr Körpergewicht selbst organisieren und tragen!
Schwerpunkt dieses Kurses ist die Achtung auf die Gesundheit der Mitarbeiter(innen)!!!
Wege aus dem Helfersyndrom: „Vom Krankenträger zum Mobilisator!“
Der Kurs bietet umsetzbare Möglichkeiten im Handling mit dem Patient und dessen Umfeld in Fragen der gemeinsamen Mobilisation vom Notfallort zum RTW/KTW.
Inklusiv die innerklinische Umlagerungen in das Bett, auf die Röntgentrage…
Davon unberührt bleiben die Algorithmen bei der Rettung von polytraumatisierten und allen anderen Patienten die aufgrund ihres Verletzungsmusters einer kompletten Immobilisation bedürfen!!!
Gleichwohl können evtl. auch nur Teile der interaktiven Mobilisation angewendet werden z.B. bei einem im Bett liegenden Patienten mit der Diagnose „Herzinfarkt“.
Diesen kann man kraftschonend für beide Parteien im Bett aufrichten, an die Bettkante setzen und anschließend auf den Tragestuhl umsetzen.
Der weitere Transport zum RTW/NAW wird ausgeführt wie gehabt!!!
Braucht es mehr Zeit dafür?
Ausgebildete Mitarbeiter(innen) arbeiten im gewohnten Zeitfenster evtl. mit minimalem höheren Zeitaufwand.
Mehr Zeit kann es am Anfang brauchen, weil man hin und wieder umdenken muss. Kein Vergleich zu der krankheitsbedingten Ausfallzeit, bedingt durch unnötiges Heben und Tragen.
Schwierig kann es werden, wenn das restliche Team keine derartige Ausbildung hat oder kein Interesse bzw. Mitarbeit zeigt.
Ziel:
Kraftsparende, dynamische, interaktive Unterstützung des Patienten – damit er sein Körpergewicht selbständig organisieren und tragen kann!!!
- Kommunizieren, Motivieren und Mobilisieren statt Heben und Tragen!
- Mitbewegen des Anwenders während einer Aktivität des Pflegebedürftigen/Patienten erfordert einen geringeren Kraftaufwand – den eigenen Körper als Motor und Gegengewicht verwenden.
Inhalt:
- Verständliche aufeinander aufbauende Lerneinheiten.
- Praxisnahe Übungen
- Einsatz vorhandener Hilfsmitteln
- Allein oder im Team
- Basierend aus den Kenntnissen der MH-Kinaesthetics
Focus:
Achtung auf die eigene Gesundheit
- In der alltäglichen Praxis im Umgang mit den Patienten
Anamnese:
Kommunikation – verbal/nonverbal
- Auf Augenhöhe
- Der Patient wird zu einem Teil des Teams – eine Grundlage für interaktives Handeln.
- Schrittweise Anleitung und heranführen des Pflegebedürftigen an evtl. neue dafür aber für beide Parteien schonende Mobilisation.
Motivation
- Loben, loben und nochmals loben bei dem kleinsten Versuch des Pflegebedürftigen zu Beginn einer Aktivität!
- Warum? Das Loben bewirkt bei dem Patienten eine hohe Wertschätzung durch den Anwender und schafft somit eine weitere Grundlage für interaktives Handeln.
Handlungskompetenz
- Aussagen: „Das geht nicht oder das kann ich nicht. Ich werde immer getragen!“ von dem Patienten bzw. Angehörigen nicht einfach übernehmen, sondern nachfragen: „Wie machen Sie es, wenn keine Pflegekraft vorhanden ist?“
- Oftmals ist es nur Bequemlichkeit oder das Nichtwissen um den Nutzen vorhandener Ressourcen.
Ressourcen des Patienten erkennen und nutzen
- Allgemeinzustand (Muskulatur, Körperspannung..) beurteilen.
- Was kann er? Ungewöhnliche Bewegungsabläufe zulassen und unterstützen!!!
- Mobilisation des Patienten aus verschiedenen Positionen und Ebenen auch mit vorbestehenden Handicaps und Adipositas.
Eigene Analyse:
Biofeedback
…ist die bewusste Wahrnehmung des eigenen Körpers bei unterschiedlichen Aktivitäten.
- Was geht und was nicht und warum ist das so?
- Unterschiede erfahren: jemanden bewegen oder selbst von anderen bewegt werden.
- Das bewusste Wahrnehmen eigener individueller Bewegungsmuster wird zum persönlichen Lehrbuch vor Ort, indem man sich in die Lage/Position des Patienten versetzen kann. Daraus ergeben sich dann gemeinsam die individuellen Möglichkeiten der Unterstützung.
Blockieren oder interaktiv mobilisieren? „Jetzt hängt der schon wieder drin wie ein Sack – warum bloß?“
Oftmals steht man dem Patienten mehr im Wege bzw. blockiert ihn in seinem Bewegungsablauf, als dass man ihn unterstützt!!!
Rollentausch: der Anwender wird zum Patient
- Die Perspektive wechseln bringt neue Sichtweisen auf die bisherigen Hilfestellungen.
- Allein
- Im Team
- Anstrengung, Zeitfaktor, Raum, Hilfsmittel…
- Übungen mit verschiedenen Handicaps
Aktivitäten:
verschiedene Transfers
- Aufstehen vom Stuhl
- Umsetzen vom Stuhl/Bett auf den Rollstuhl
- Aufrichten aus der liegenden Position zum Sitzen auf der Bettkante
- Aufrichten eines auf dem Boden liegenden Patienten zum Sitzen oder Stehen
- Umlagern im Bett – seitwärts/kopfwärts
- Umlagern von der Liege zum Bett
Einsatz von Hilfsmitteln
- aus dem häuslichen Bereich
- aus dem Rettungsdienst und Krankentransport
Umgebung am Notfallort
- Anpassen
- Nutzen
Zielgruppe:
Personal aus dem Rettungsdienst, Krankentransport und der Feuerwehr
Teilnehmerzahl:
Maximal 12
(Mehr Teilnehmer(innen) nur nach vorheriger Absprache.)
Bequeme, sportliche Kleidung tragen, weil der Kurs sehr
bewegungsintensiv ist.
Teilnahme auf eigene Gefahr:
Eine Haftung der Dozentin für die Teilnehmer bei Unfällen während des Workshop / Grundkurs ist generell ausgeschlossen!
Handicaps (z.B. akute Rückenschmerzen…) der Teilnehmer(innen):
Vorab gibt es jeweils Infos so dass jeder Teilnehmer selbst entscheidet, ob er bei der jeweiligen Aktivität teilnehmen möchte oder sich ausschließt.
Räumliche Voraussetzungen:
Ein ausreichend großer und leergeräumter Raum, damit Bewegungserfahrungen mit allen Teilnehmern gleichzeitig am Boden möglich sind:
Trage
Tragestuhl
Tragetuch
Spineboard oder Schaufeltrage
insgesamt 2 Tische
1 Stuhl pro Teilnehmer
Gymnastikmatten, Isomatten bzw. Wolldecken
2 – 3 (Pflege)betten bzw. Krankenhausliegen
2 – 3 Rollstühle, Rollatoren
Flip-Chart mit Papier
1 – 2 Stellwände
Moderationskoffer
Beamer und Leinwand (nicht unbedingt nötig)
Dauer:
Eintägiger Workshop
Kosten:
50 €/pro Stunde
plus Fahrtkosten (0,35 € pro km)
( evtl. plus Übernachtung )
Grundkurs
plus einmalig 25,– € pro Teilnehmer (für Lizenz- und Entwicklungsgebühr, die Bereitstellung von Arbeitsunterlagen und die Teilnahmebescheinigungen von MH-Kinaesthetics)
Workshop
zusätzliche Kosten entfallen, weil es keine schriftlichen Arbeitsunterlagen gibt.
Einzelne und zusätzliche Stunden nach vorheriger, schriftlicher Vereinbarung auf Anfrage.
Individuelle, schriftlich niedergelegte Kostenvereinbarungen
für Organisationen, Schulen und sonstige Verbände
bei mehreren Fortbildungen auf Anfrage.